Das bekannteste Brauhaus der Welt steht in München, das Hofbräuhaus hat eine bewegte Geschichte mit vielen Kapiteln, manche schön, andere wiederum zeugen von politischem Missbrauch, denn Fahnen hingen schon so allerhand an der Fassade des Münchner Hofbräuhauses.
Älter als man glaubt
Es war im Jahre 1589, als der bayrische Herzog Wilhelm V den Auftrag gab, ein Brauhaus zu errichten, das die Versorgung des Hofstaats mit dem köstlichen Gerstensaft sicherstellen sollte. Diesen Auftrag hat es auch viele Jahre vorzüglich ausgeführt, doch das Volk schaute etwas missgünstig auf die Vorzüge der Obrigkeit. Diese gewährte im Laufe der Zeit den Zugang in die heiligen Hallen des Hofbräuhauses auch dem gemeinen Volk.
Es wird besungen, es wird geklatscht
Wer das Hofbräuhaus heute besucht, findet zu 90 Prozent nur Touristen vor. Münchner zieht es da lieber woanders hin, dorthin, wo man wieder etwas mehr unter sich ist. Doch gibt es noch die Hartgesottenen, eine ganze Reihe Alteingesessener trifft sich jeden Sonntag zum Frühschoppen im Hofbräuhaus, bei Blasmusik und Tanz wird die Maß genossen. Sie besetzen dort die letzten Stammtische, diese sind schon seit Jahrzehnten in deren Besitz und das alles strahlt noch so etwas wie Tradition aus.
Ansonsten ist diese leider etwas abhandengekommen, zu viel Erfolg tut auch nicht gut.